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Discographie - SEMPRE AVANTI!

Inhaltsverzeichnis

  1. Daten
  2. Inhalt
  3. ein paar Worte zur CD ...

Daten

Aufnahme
München, Studio 1 des Münchner Funkhauses, 03.-05.01.2017 (Titel 1-6)
Hammelburg, Großer Saal der Bayerischen Musikakademie, 01.-03.09.2017 (Titel 7-11)

Team des Bayerischen Rundfunks
Redakteur: Stephan Ametsbichler
Aufnahmeleiter: Reinhard Kiendl
Digitalschnitt: Mechthild Homburg
Toningenieur München: Winfried Meßmer
Toningenieur Hammelburg: Andreas Fischer
Tontechnik München: Andreas Mittelstädt, Andreas Fürst
Tontechnik Hammelburg: Rainer Kraft

Covergestaltung und Layout: Lisa Jost
Texte: Britta Soens
Dirigent: Ernst Oestreicher

Inhalt

1.Sempre AvantiJulius Fučik (1872-1916)
2Symphonic OvertureJames Barnes (*1949)
3.Concerto for ClarinetArtie Shaw (1910-2004)
Solistin: Sina Herbst, Klarinette
4.Liberty FanfareJohn Williams (*1932)
5.Danzon Nr. 2Arturo Márquez (*1950)
6.SilveradoBruce Broughton (*1945)
7.A Festival PreludeAlfred Reed (1921-2005)
8.Vita pro MusicaThiemo Kraas (*1984)
9.Cuban OvertureGeorge Gershwin (1898-1937)
10.UndertowJohn Mackey (*1973)
11.RiverdanceBill Whelan (*1950)

ein paar Worte zur CD ...

 

Julius Fučik (1872-1916)                  James Barnes (*1949)
Sempre avanti                             Symphonic Overture
Passend zum Titel der CD wird diese durch den Militärmarsch „Sempre Avanti“ von Julius Fučik eröffnet. Mit der „Symphonic Overture“ aus der Feder von James Barnes folgt ein Werk, das als Auftragsarbeit anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der United States Air Force Band im Jahr 1990 entstanden ist. Nach einer Erstkomposition, die Barnes nach eigenen Aussagen kurzerhand in den Papierkorb warf, schrieb er diese zweite Version innerhalb von nur zwei Wochen.

 

Artie Shaw (1910-2004)
Concerto for Clarinet
In den 30er und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts galt Artie Shaw als größter Jazz-Musiker und Klarinettist seiner Zeit und wurde in einem Atemzug mit Benny Goodman und Glenn Miller genannt. Bereits im Alter von 44 Jahren legte er seine Klarinette beiseite und beendete seine Karriere als Musiker. Sein „Concerto for Clarinet“ entstand im Jahr 1941 und bewies Shaws Talent an seinem Instrument. Virtuose Kadenzen wechseln sich mit schwungvollen Swing-Rhythmen und lebendigen Orchesterteilen ab. Zu guter Letzt steigert sich die Melodie in außerordentliche Höhen und endet auf dem C‘‘‘‘, dem höchsten Ton der Klarinette. Die Solistin Sina Herbst ist mit dem Nordbayerischen Jugendblasorchester quasi aufgewachsen, spielt sie seit nunmehr 12 Jahren im Orchester mit. Seit 2012 ist sie zudem Konzertmeisterin.

 

John Williams (*1932)
Liberty Fanfare
John Williams, dessen Musik vielen aus Filmen wie „Star Wars“ oder „Jurrasic Park“ bekannt ist, wurde anlässlich der Hundertjahrfeier der New Yorker Freiheitsstatue 1986 mit der Komposition der „Liberty Fanfare“ betraut. Er schuf dabei eine Verbindung aus traditionellen amerikanischen Airs und Melodien sowie eigenen Kompositionen, die noch heute den patriotischen Geist der USA widerspiegeln.

 

Arturo Márquez (*1950)
Danzon Nr. 2
Mitreißende Rhythmen aus traditioneller Volksmusik und lateinamerikanische Melancholie verbindet dagegen der „Danzón Nr. 2“ von Arturo Márquez, der sich für die Komposition bei einem Besuch eines Ballsaals im mexikanischen Veracruz inspirieren ließ. Das Werk zeichnet sich vor allem durch seine Tempo- und Akzentwechsel und die solistischen Passagen von Klarinette, Oboe, Trompete, Piccolo und Klavier aus, die dem Danzón einen ganz eigenen Charakter verleihen.

 

Bruce Broughton (*1945)
Silverado
Bruce Broughtons „Silverado“ stammt aus der Filmmusik des gleichnamigen Westernfilms aus dem Jahre 1985. Erzählt wird die Geschichte der Cowboys Emmet, Paden, Jake und Mal, deren Herkunft zunächst unklar ist und die unterschiedlicher nicht sein könnten, die gemeinsam jedoch dem Bösen das Handwerk legen. Broughton vertont die vielseitigen Abenteuer der vier Männer durch die Verflechtung virtuoser Passagen im Holz mit feierlich anmutenden Melodien in den Blechblasinstrumenten.

 

Alfred Reed (1921-2005)
A Festival Prelude
„A Festival Prelude“ von Alfred Reed wird durch ein immer wiederkehrendes Hauptthema und zwei fanfarenähnliche Figuren geprägt und setzt in beeindruckender Weise die Idee des modernen sinfonischen Blasorchesters um. Nach der Eröffnungsfanfare stellen die Holzbläser und Kornetts in einem imposanten Einklang das Hauptthema vor. Die zweite Fanfarenfigur baut sich anschließend im gesamten Orchester erneut zum Hauptthema auf, das nun mal melodisch verwoben, mal als geradliniger Marsch erscheint und schließlich in massiven Blechbläser-Akkorden zu einem donnernden Abschluss führt.

 

Thiemo Kraas (*1984)
Vita pro Musica
Der junge deutsche Komponist Thiemo Kraas widmete sein Werk „Vita pro musica“ dem musikalischen Leiter des Nordbayerischen Jugendblasorchesters, Bundesdirigent Ernst Oestreicher, zum 60. Geburtstag. Oestreicher wünschte sich ein festliches Werk in Form einer eröffnenden Fanfare gepaart mit einer lyrischen Hymne, das sowohl konzertant als auch im Freien aufführbar und auch für sehr klein besetzte Kapellen und Vereine spielbar ist. Wer genau hinhört, erkennt die melodische Motivik der ersten Textzeile des Frankenliedes „Wohlauf, die Luft geht frisch und rein“ als wiederkehrendes Element.

 

George Gershwin (1898-1937)
Cuban Overture
George Gershwin erhielt die Inspirationen für seine „Cuban Overture“ während eines zweiwöchigen Urlaubs in der kubanischen Hauptstadt Havanna. So ist es nicht verwunderlich, dass die Ouvertüre von karibischen Rhythmen und Percussionelementen geprägt ist. Nach einem furiosen Beginn bringen die Holzbläser dem Zuhörer in einem melodiösen Mittelteil den lateinamerikanischen Schwermut näher. Neben dem traditionellen Volkslied „La Paloma“ hat Gershwin auch den damaligen Hit „Échale Salsita“ von Ignacio Piñeiro in seine Komposition integriert.

 

John Mackey (*1973)
Undertow
Das Werk „Undertow“ von John Mackey zeichnet sich durch einen steten rhythmischen Wechsel aus 7/8- und 4/4-Takten aus. Dabei durchläuft die energetische Eröffnungsmelodie mehrere Wiederholungen, bevor sie sich in einen sanften Strom perkussiver Achtelnoten verwandelt, die schließlich vom Hauptthema in Form eines Chorals überlagert wird.

 

Bill Whelan (*1950)
Riverdance
Bill Whelans „Riverdance“ erlangte seine Popularität während einer 7-minütigen Pause des Eurovision Song Contest 1994 in Dublin. Seitdem lockte die berauschende Musik in Kombination mit irischen Stepptänzen eine Vielzahl an Besuchern in die Konzertzähle und zählt heute zu den bestverkauften Unterhaltungsshows der Welt. Auf einen nachdenklich anmutenden Beginn, der durch das Solo des Flügelhorns geprägt ist, folgt eine fröhliche Melodie, die den Zuhörer zum Mitwippen einlädt – wären da nicht einige Taktwechsel. Das Stück gipfelt schließlich in einem fulminanten Höhepunkt.